FI: Hei kaikki te, joita kiinnostaa kuulla, millaista saksan opiskelijoilla on olla Turun yliopistossa ja yleisesti Suomessa vaihdossa. Saimme haastattelut kahdelta vaihto-opiskelijalta ja yhdeltä harjoittelijalta. Haastattelut ovat tehty tietysti saksaksi ja voit lukea ne alhaalta!

DE: Hallo alle, die sich für Erfahrungen unserer ausländischen Deutschstudierenden in Finnland und an der Uni Turku interessieren. Wir haben zwei Austauschstudentinnen und eine Praktikantin, natürlich auf Deutsch, interviewt und ihr könnt ihre Interviews unten lesen!

Antonia: “Hallo, ich heiße Antonia und bin Austauschstudentin aus Deutschland. Ich studiere im Master Germanistik, habe in meinem Studium vor allem aber auch Schwedisch gelernt. Letztes Jahr habe ich mich dann dazu entschieden, ein Jahr in Finnland zu verbringen und hier nicht nur Finnisch zu lernen, sondern vor allem auch Kurse auf Schwedisch zu besuchen. Jetzt studiere ich gerade sowohl an der Åbo Akademi als auch an der Turun Yliopisto und bin hier zusätzlich auch Tutorin für die Germanistikstudierenden, die ihre Masterarbeiten auf Deutsch schreiben. Am Studium in Finnland mag ich vor allem die kleinen Gruppen und die persönliche Atmosphäre und ganz generell macht es mir großen Spaß, auf Schwedisch zu studieren und Finnisch zu lernen. Und ansonsten mag die finnische Natur sehr gerne und freue mich nach dem langen Winter – auch wenn ich ganz begeistert von dem vielen Schnee war – inzwischen sehr darauf, wenn es im Frühling wieder heller und grüner wird.”

Nadine: Hallo, ich heiße Nadine, bin 24 Jahre alt und komme aus Deutschland, genauer genommen aus dem Bayerischen Wald. An der Universität in Regensburg habe ich direkt nach der Hochschulreife Grundschullehramt und Deutsch als Fremdsprache studiert. Im Rahmen meiner Suche nach einem passenden Praktikumsplatz im Ausland bin ich auf die Universität Turku gestoßen. Das Land, Finnlands Landschaft und die Mentalität der Finnen wollte ich gerne näher kennenlernen. Zudem wird in Deutschland immer wieder betont, dass das Bildungssystem in Finnland ausgesprochen gut ist und dass die Finnen besonders glücklich sind. Erst vor kurzem wurden sie wieder zum glücklichsten Land der Welt erkoren. Um mir hiervon ein subjektives Bild zu machen, war der Besuch und das Arbeiten an einer finnischen Universität für mich der beste Weg. Vorab hatte ich keine Berührung mit der finnischen Sprache, ich wusste aber, dass viele Menschen in Finnland der englischen und manchmal auch der deutschen Sprache mächtig sind. Aus diesem Grund ließ ich mich auf das „Abenteuer“ Finnland ein. Außer einem kleinen Einstiegsheft für die finnische Sprache habe ich mich nicht weiter darauf vorbereitet, da mir bewusst war, wie schwierig die finnische Sprache ist. Der Besuch in Finnland hat dies bestätigt.

In Finnland habe ich eine der Finnen nachgesagten Lieblingsbeschäftigung, das Eisbaden, zum ersten Mal ausprobiert. Es war ein wunderbares Erlebnis.

Einer der größten Unterschiede zwischen Deutschland und Finnland habe ich in dem Bereich der Unterrichtsresonanz wahrgenommen. Zudem ist mir von Anfang an aufgefallen, dass Finnland ein sehr hohes Sicherheitsgefühl vermittelt, sodass man sich zu jeder Zeit und in jedem Ort sehr wohl und sicher fühlt. In meinen Augen zeichnen sich die Finnen durch Herzlichkeit, Ehrlichkeit und durch schnelles Knüpfen von Freundschaften aus. Bemerkenswert ist es darüber hinaus, dass in Finnland das Zurechtkommen ohne Finnisch-Kenntnisse sehr gut funktioniert, da jede einzelne Person sehr gute Englisch-Kenntnisse besitzt.

Von der Universität Turku und dem herzlichen Umgang der Dozierenden und Studierenden untereinander war ich sehr begeistert. Und auch die universitäre Ausstattung auf technisch hohem Niveau an der Universität Turku hat mich sehr beeindruckt.

In Finnland ist es auf jeden Fall kalt, besonders verstärkt wird dies durch den kalten Wind. Das kalte Wetter bin ich jedoch von zuhause gewohnt.

Im Nachgang zusammengefasst kann ich sagen, es war einer der besten Entscheidungen in meinem Leben. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit und würde allen Studierenden raten, auch solche bedeutenden Erfahrungen zu sammeln. Dabei spreche ich gerne eine klare Empfehlung für die Universität Turku aus.

Cecilia: Hallo zusammen! Ich heiße Cecilia und ich bin 25 Jahre alt. Ich komme aus Italien und habe heute die große Ehre, in Turku zu sein, worüber ich mich sehr freue. Ich habe in Italien an der Universität für Dolmetscher und Übersetzer mein Bachelorschulabschluss absolviert und besuche derzeit einen europäischen Joint Master’s Degree namens „European Languages, Cultures and Societies in contact“ aus der EU-Allianz EC2U. Dieses Programm ermöglicht mir, jedes Semester in einem unterschiedlichen Land zu studieren. Ich finde es wirklich modern und innovativ und wünsche mir, dass zukünftige Studiengänge in diese Richtung gehen werden. Dennoch muss ich auch zugeben, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. Die Kommunikation und die Bürokratie haben mehrmals nicht funktioniert und den Studierenden viel Stress bereitet. Außerdem habe ich mich manchmal allein gefühlt, weil meine Kommilitonen in anderen Ländern waren. Für die Zukunft wünsche ich mir mehr Vernetzung unter den Studierenden, zum Beispiel durch Treffen oder Veranstaltungen, zu denen alle eingeladen sind. Im Rahmen dieses internationalen Studienganges bin ich nach Turku gekommen und schreibe gerade meine Masterarbeit im Bereich DaF. 

Das ist für mich das erste Mal in Finnland, aber alles sieht perfekt aus. Den Campus finde ich toll und alles ist vorhanden: Kantine, Fitnessstudio, Unterkunft, Cafeteria, was das Studentenleben sehr angenehm macht. Zudem sind das Personal und die Dozenten super nett. Sie helfen so viel und machen überhaupt keinen Stress. 

Ich kann leider kein Finnisch, aber zum Glück kann man sich heutzutage fast überall auf Englisch unterhalten. Dennoch denke ich, dass man die Kultur besser kennen lernt, wenn man die jeweilige Sprache spricht. 

Finnland hat mich bisher sehr überrascht. Das schönste Erlebnis war zweifellos das Nordlicht. Amazing! Ich war so begeistert, dass ich nicht schlafen konnte. Aber auch das Baden in der Ostsee nach dem Saunabad werde ich nie vergessen. Bevor ich ankam, war ich ein bisschen über das kalte Wetter besorgt und habe einfach meine wärmsten Kleidungsstücke eingepackt. Und auch wenn ich manchmal den blühenden Frühling in Italien vermisse, muss ich zugeben, dass ich das frische Wetter in Finnland mag. Ich habe das Gefühl, mehr mit der Natur verbunden zu sein. 

Für mich ist es immer schön und wertvoll, etwas Neues zu erfahren. Dadurch kann man die Vielfalt der Welt wirklich entdecken und sich selbst durch den Kontakt mit Anderen besser kennenlernen. Ich wünsche allen zukünftigen Studierenden, die von einem Auslandssemester träumen, nur das Beste. 

Liebe Grüße 

Cecilia